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– Das Fürstentum Waldeck-Pyrmont –
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Hier finden Sie Informationen zum mutmaßlichen Ursprung der Ortsbezeichnung Pyrmont und zur Entwicklung der Region vom einem kleinen Lehen der Grafen von Schwalenberg zum Fürstentum Waldeck-Pyrmont. Die adelige Herrschaft endete erst nach dem ersten Weltkrieg, als Waldeck-Pyrmont als Freistaat Teil der Weihmarer Republik wurde.
Das Fürstentum
Waldeck-Pyrmont
Um das Jahr 1180 wurde auf dem Schellenberg die inzwischen bis auf wenige Mauerreste verfallene Schellenburg (auch Schell-Pyrmont genannt) errichtet. Die Burg wurde dem Grafen von Schwalenberg zum Lehen überlassen. Von der Burg leitet sich vermutlich auch der Name "Pyrmont" ab, denn die Anlage wurde seinerzeit auch "Petri-Mons" (Berg des Apostels Petrus) genannt. Nach anderer Ansicht stammt der Name "Pyrmont" dagegen von einer an dieser Stelle seit dem Jahre 800 befindlichen germanischen Wallburg, deren Gründer der "Graf von Peremunt" gewesen sein soll. Aus dem Namen dieses Grafengeschlechts soll sich dann die Ortsbezeichnung "Pyrmont" entwickelt haben.

Ab dem Jahr 1194 ging die Herrschaft an das Grafengeschlecht von Pyrmont über, das zunächst im nagegelegenen Lügde residierte. 1494 fiel das Gebiet an die Grafen von Spiegelberg, deren Herrschaft bis zum Jahr 1557 andauerte. Es waren auch die Grafen von Spiegelberg, die im Jahr 1526 mit dem Bau einer Wasserburg in Pyrmont begannen. Diese Festung ist der Vorgängerbau des heutigen Schlosses.

Im Jahre 1557 fiel das Territorium an die Herren zu Lippe, die aber bereits 1583 durch die "Grafen von Gleichen" als Herrscher abgelöst wurden.

Ab 1625 regierten in Pyrmont die "Grafen von Waldeck", die ihren Pyrmonter Herrschaftsbereich mit ihren Besitzungen im Sauerland vereinigten und sich ab 1711 dann "Fürsten von Waldeck und Pyrmont" nannten.

In den Herrschaftszeitraum der Fürsten von Waldeck und Pyrmont fällt auch die Umgestaltung der ehemaligen Wasserburg zu einem repräsentativen befestigten Schloss. So wurden z.B. zwischen 1705 und 1710 Teile der inzwischen maroden Festungsgebäude abgetragen und durch ein Herrenhaus im Barock-Stil ersetzt.

Im Jahre 1807 wurde das Fürstentum Waldeck-Pyrmont Mitglied im Rheinbund, 1815 trat das Fürstentum dem Deutschen Bund bei und wurde 1832 Mitglied im Deutschen Zollverein. Es folgte im Jahre 1867 ein Akzessionsvertrag mit Preußen, der die Unabhängigkeit von Waldeck-Pyrmont bis zum Ende des deutschen Kaiserreiches sicherstellte.

Nach der Absetzung des letzten regierenden Fürsten Friederich von Waldeck-Pyrmont im November des Jahres 1918 entstand der Freistaat Waldeck-Pyrmont innerhalb der Weimarer Republik. Nach einer Volksabstimmung wurde Pyrmont schließlich im Jahre 1921 mit Hameln zum neuen Landkreis Hameln-Pyrmont zusammengelegt.

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