Inhaltsverzeichnis Reiseführer von Bad Pyrmont
– Treffpunkt der Fürsten und Könige –
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Der Aufstieg von Pyrmont zum Bad der Könige und Fürsten begann im Jahre 1556 mit dem so genannten Wundergeläuf, als Zehntausende an die Quellen kamen. Damals noch völlig unorganisiert, entwickelte sich der Ort in den Folgejahren zum Treffpunkt des Adels. Den Höhepunkt bildete der so genannte Fürstensommer, als gleichzeitig 40 gekrönte Häupter zur Kur in Pyrmont weilten.
Treffpunkt der Fürsten
und Könige
In den Jahren 1556 / 1557 waren die Quellen im Pyrmonter Tal das Ziel von Zehn-Tausenden Besucher, die sich dort Heilung erhofften. In die Geschichte ist dieses Ereignis als das so genannte "Wundergeläuf" eingegangen. Eine Ortschaft Pyrmont und feste Kuranlagen gab es damals aber noch nicht. Der heutige Brunnenplatz ähnelte damals eher einem Morast und die "Behandlung" fand im Freien oder in Zelten statt. Die Menschen wohnten überwiegend im nahegelegenen Lügde, wohin es einen regelrechten Pendelverkehr mit Kutschen gab.

Die ersten repräsentativen Kuranlagen entstanden um das Jahr 1668, als Graf Georg Friedrich von Waldeck-Pyrmont die Anpflanzung einer Doppelreihe Linden auf der Hauptallee und den Bau eines Brunnenhauses in Auftrag gab. Mit diesen Baumaßnahmen begann der Aufstieg von Pyrmont zum Treffpunkt der Könige und Fürsten.

Im Laufe der Jahre besuchten zahlreiche berühmte Persönlichkeiten die Kuranlagen, was dem Ort bald den Beinahmen "Fürstenbad" einbrachte. Der "adelige Höhepunkt" fand im Juni 1681 (dem so genannten Fürstensommer) statt, als sich mehr oder weniger gleichzeitig 40 Könige und Fürsten in Pyrmont zur Kur trafen. Dieses Ereignis feiert man auch heute noch in Pyrmont alljährlich in Form eines historischen Kostümumzugs als "Fürstentreff".

In den Folgejahren wurden die Kuranlagen erweitert, der Kurpark in seiner jetzigen Form angelegt und zahlreiche Hotels und Pensionen gebaut. Allerdings erfuhr der Kurbetrieb in Pyrmont damals nicht nur Lob, wie der Erlebnisbericht "Meine viertägigen Leiden im Bade zu Pyrmont" aus dem Jahre 1809 belegt. Kein Wunder, denn den Patienten wurde damals bei einer Trinkkur der "Genuss" von bis zu 20 Liter Heilwasser am Tag verordnet.

Offiziell zum "Bad" erhoben wurde Pyrmont übrigens erst im Jahre 1914. Die jetzige Wandelhalle und der Brunnentempel stammen aus den Jahren 1923 / 1924. Seit 1947 trägt Bad Pyrmont zusätzlich den Titel "Niedersächsisches Staatsbad".

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