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Neue Betrugsmasche im Internet mit falschen Bildschirm-Meldungen


urbs-media, 26.4.2010: In der Vergangenheit hatten es Internet-Betrüger vor allem auf die persönlichen Daten der Computer-Nutzer abgesehen. Dabei wurden die Schadprogramme hauptsächlich per E-Mail verschickt. Ziel dieser so genannten Phishing-Attacken waren dabei in erster Linie PIN-Nummern für das Online-Banking oder Passwörter für Online-Versteigerungen. Das Problem für die Kriminellen ist in diesen Fällen, dass sie sich zur Geldwäsche der Konten von gutgläubigen "Mitarbeitern" bedienen müssen. Inzwischen ist jedoch allgemein bekannt, dass derartige Job-Angebote, bei denen es den Auftraggebern lediglich darauf ankommt, dass die "Mitarbeiter" über ein Bankkonto zur Entgegennahme fremder Überweisungen verfügen, von Internet-Kriminellen stammen.

Aktuell greift eine neue Betrugsmasche im Internet um sich, und zwar mittels falscher Warnmeldungen auf dem Computer-Bildschirm. Da werden PC-Nutzer z.B. durch eine Virenwarnung auf ihrem PC verschreckt. Die Warnung empfiehlt dann gleichzeitig, im Internet einen speziellen Virenscanner gegen eine Gebühr herunterzuladen, um das Problem zu beheben.

Ähnlich gehen auch die Verbreiter des zunächst kostenlosen Virenschutzprogramms LivePCCare vor. Wer die kostenlose Version installiert hat, wird wenig später in einer dringenden Virenwarnung auf seinem Monitor darauf hingewiesen, dass der Computer von einem besonders gefährlichen Virus befallen ist, der sich wirksam nur mit einem kostenpflichtigen Update bekämpfen lässt.

Eine weitere Methode zur Geldbeschaffung ist derzeit die Drohung mit Klagen wegen illegalem Filesharing. Da wird den PC-Nutzern durch eine Bildschirm-Meldung vorgegaukelt, man habe auf dem Rechner illegale Dateien gefunden. Die "ertappten" Sünder werden dann aufgefordert, 400 Dollar zur Vermeidung einer strafrechtlichen Verfolgung an eine angebliche Rechtsanwaltskanzlei mit dem Namen "ICPP Foundation" zu überweisen. Und damit die Drohung auch von jedem verstanden wird, ist der Text der Zahlungsaufforderung gleich in zehn Sprachen abgefasst.

urbs-media Praxistipp: Ob nun per Bildschirm oder per Brief: Die dreisten Betrugsversuche von Internet-Abzockern nehmen laufend weiter zu. Wie wir in unserem Update vom 5.4.2010 aufgedeckt haben, bedarf es dabei noch nicht einmal eines Computers, um zum Opfer derartiger Betrüger zu werden. Um nicht auf derartige Abzocker hereinzufallen, folgende Ratschläge:

Virenwarnungen auf dem PC von einem ihnen unbekannten Programm sind praktisch immer eine Täuschung. Sie haben dann zwar einen Virus, der vorgeschlagene Weg zur kostenpflichtigen Beseitigung führt sie aber zwangsläufig in die Arme von Betrügern. Die Firma Avira bietet mit seiner aktuellen Version Antivir 10 ein ehrliches und wirkungsvolles kostenloses Anti-Virenprogramm zum download (www.avira.de).

Auch die Bildschirmmeldungen über angeblich gefundene illegale Dateien auf Ihrem PC sind freche Betrugsversuche. Gehen Sie dem Schädling mit einem Anti-Virenprogramm ans Leder und vor allem: auf keinen Fall zahlen. Denn sonst haben sie die Internet-Gangster für weitere Erpressungsmaßnahmen an der Angel.

Schriftliche Mahnungen und Drohungen über angeblich unbezahlte Rechnungen oder Urheberrechtsverletzungen sollten Sie ebenfalls ignorieren. Wie wir in mehreren Updates beschrieben haben, hat sich inzwischen eine ganze "Industrie" von Download-Gangstern nebst zugehörigen Anwälten und Inkassobüros darauf spezialisiert, ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Nur wenn es in seltenen Ausnahmefällen zu einem gerichtlichen Mahnbescheid kommen sollte, müssen Sie tätig werden und Einspruch einlegen.



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