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Internet-Betrüger spähen Geheim-Daten für 3D-Secure-Überweisungen aus


urbs-media, 4.10.2011: In unserem Update vom 22.8.2011 hatten wir an dieser Stelle über verschiedene Warnungen von Verbraucherschützern vor den angeblich sicheren Online-Transaktionen über das neue "3-D Secure-Verfahren" berichtet. Im Kern ging es bei diesen Warnungen darum, dass die beteiligten Kreditinstitute in ihren allgemeinen Geschäftsbedingungen das Missbrauchsrisiko auf die Kontoinhaber abgewälzt hatten. Denn im Gegensatz zum früheren Verfahren trägt nunmehr der Kontoinhaber das alleinige Risiko des Datenmissbrauchs, solange er keine Manipulation nachweisen kann.

Jetzt berichtet die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen von einer breit angelegten Phishing-Aktion, mit der Internetbetrüger die Geheimdaten bei derartigen Online-Überweisungen abgreifen. Internet-Betrüger versenden nämlich derzeit massenhaft E-Mails mit dem Betreff "Sicherheitshinweis 3D Secure". Die Mails stammen angeblich von der US-Firma Arcot-Secure. Diese Firma hat zwar tatsächlich mit dem 3D-Secure-Verfahren zu tun, ist aber nicht der Absender der E-Mails. Diese stammen nach Recherchen der Verbraucherzentrale NRW in Wahrheit aus der Ukraine.

Wer dann dem in der E-Mail angegebenen Link folgt, landet auf einem Eingabeformular, wo er seine privaten Daten eingeben soll. Und dann dauert es nur noch wenige Minuten, und der Kontoinhaber kann praktisch zusehen, wie sein Geld förmlich abgesaugt wird.

Deshalb sollten Sie derartige E-Mails generell ignorieren und insbesondere den darin enthaltenen Link nicht anzuklicken. Und wer schon Opfer der Betrüger wurde, sollte unbedingt seine Kreditkarte sperren lassen und bei der Polizei Anzeige erstatten.

urbs-media Praxistipp: Verbraucherschützer raten wegen der unklaren Haftungsfragen derzeit dringend davon ab, im Internet beim Bezahlen das neue 3-D-Secure-Verfahren einzusetzen. Denn inzwischen haben sich beim Missbrauch der Geheimzahl schon verschiedene Kreditinstitute auf den so genannten Anscheinsbeweis berufen und jeglichen finanziellen Ersatz verweigert.

Nach einem Bericht auf Heise-Online wird die Unsicherheit der Kunden hinsichtlich der ordnungsgemäßen Datenübermittlung dadurch verstärkt, dass bei dem sich öffnenden Fenster keine Absender-URL angezeigt wird. Somit ist es für gewiefte Betrüger ein Leichtes, über fingierte Formulare die Geheimzahl abzugreifen. Besonders kritisiert wird von Datenschützern, dass Betrüger auch problemlos für fremde Konten einen 3-D-Secure-Code generieren und dann auf Rechnung der Opfer im Internet einkaufen können. Hierzu reicht es aus, den Namen, die Kreditkartennummer und das Kreditkartenunternehmen des potentiellen Opfers zu kennen.



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