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Fäkalien-Jihad gegen europäisches Gemüse?


urbs-media, 6.6.2011: Kaum waren die ersten Berichte über die mysteriöse EHEC-Todesfälle in den Medien, hatten deutsche Politiker auch schon die Ursache ausgemacht: Mit dem Erreger verseuchte spanische Salatgurken hatten die Epidemie ausgelöst. Und dann verlangt man schnell wie z.B. in Nordrhein-Westfalen noch ein behördliches Gesundheitszertifikat für spanische Gurken und schon isst der Deutsche Michel wieder bedenkenlos seinen Salat.

Wenn da nicht gleichzeitig auch noch eine ebenfalls verseuchte holländische Gurke gewesen wäre und überhaupt: Die Gurken aus Spanien hatten mit der Durchfallepidemie nachweislich nichts zu tun. Und so rätselt man bei den deutschen Gesundheitsbehörden weiterhin über die Hintergründe von inzwischen mehr als 17 Todesfällen.

Gibt es einen Fäkalien-Jihad?

Auf Internetseiten, die regierungstreue Medien gerne als "Verschwörungsseiten" diffamieren, kursiert in diesem Zusammenhang seit Tagen ein merkwürdiges Gerücht: Der EHEC-Erreger sei von Islamisten im Rahmen eines so genannten Fäkalien-Jihads in Deutschland verbreitet worden. Jedenfalls geht die Krankheit eindeutig von Deutschland aus. Zwar meldete das österreichische Fernsehen in seinen Nachrichten am 31.5.2011 einen EHEC-Todesfall in Schweden. Aber auch hier hatte sich das Opfer eindeutig zuvor in Deutschland angesteckt.

Was ist nun dran an der Geschichte, dass Islamisten nicht mehr nur durch Selbstmordattentate relativ begrenzte Schäden anrichten, sondern die ganze Bevölkerung mit biologischen Mitteln ins Visier genommen haben? Jedenfalls konnte sich die urbs-media Redaktion bisher recht sicher vor der (angeblichen) islamistischen Bedrohung fühlen. Wir benutzen schon seit vielen Jahren keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr und meiden ebenfalls Menschenansammlungen jeder Art. Aber eines müssen auch wir: Essen!

Die Bundesregierung ist völlig hilflos

Die Gerüchte über eine absichtliche Freisetzung der EHEC-Erreger treffen die Glaubwürdigkeit der Bundesregierung daher bis ins Mark. Denn bisher führte die Bundesregierung ihren "Kampf gegen den Terror" doch mit Hilfe von schwerbewaffneten Polizisten vor öffentlichen Gebäuden, auf Bahnhöfen und Flugplätzen. Zu unserem Schutz vor den bombenlegenden Terroristen gibt es außerdem die Vorratsdatenspeicherung, die Rasterfahndung und die Nacktscanner. Ja - die Regierung plant zu unserem angeblichen Schutz sogar den Einsatz der Bundeswehr im Inland. Und nun?

Weil nicht sein kann was nicht sein darf, gibt es laut offizieller Lesart keinen Fäkalien-Jihad. Die Islamisten sprengen sich nämlich lieber selbst in die Luft, anstelle ihren Kampf viel effektiver durch die Verbreitung von Krankheiten zu führen. Wer so argumentiert, will die Menschen in Deutschland für dumm verkaufen. Die Islamisten sind doch nicht doof! Um die 72 Jungfrauen zu vernaschen, die im Paradies auf jeden Märtyrer warten, da ist auch noch später Zeit genug. Hierzu muss man sich nicht unbedingt gleich in die Luft sprengen!

Nichts genaues weiß man nicht

Und so greift das Gerücht vom Fäkalien-Jihad munter weiter um sich. Wer diesen Begriff in eine Suchmaschine eintippt, wird mit Hunderten Fundstellen zugeschüttet. Nur in den regierungsnahen Medien findet man dazu nicht ein Wort. Aber das verwundert auch nicht, denn auch über die Finanzkrise wurde dort solange geschwiegen, bis es wirklich nicht mehr anders ging.

Selbst wenn die aktuelle Seuche keinen kriminellen Hintergrund hat, wird es mit Sicherheit nicht mehr lange dauern, bis islamische Extremisten die so genannten weichen Ziele verstärkt angreifen. Mit Waldbränden und Krankheiten kann man eben mehr Schaden anrichten als mit einem Sprengstoffgürtel. Aber das dürfen wir dummen Bürger in Deutschland ja nicht wissen. Wer sich entsprechend äußert, der ist daher entweder ein Rassist oder ein Verschwörungstheoretiker - oder am besten beides.



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