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Der Diebstahl von Kraftfahrzeugen wird in Deutschland auch zur Absatzförderung eingesetzt


urbs-media, 4.11.2013: Im Jahr 2012 wurden nach einer Untersuchung des Internetportals geld.de in Deutschland insgesamt 37.328 Kraftfahrzeuge gestohlen. Auf 100 Neuzulassungen kommen damit 1,5 gestohlene Fahrzeuge.

Die Zahl der Kfz-Diebstähle liegt damit in Wahrheit mehr als doppelt so hoch wie nach der Statistik des Gesamtverbands der Versicherungswirtschaft (GDV), die für das vergangene Jahr lediglich 18.000 entwendete Kraftfahrzeuge ausweist. Die Differenz der beiden Diebstahlszahlen erklärt sich offenbar daraus, dass die amtliche Kriminalitätsstatistik der Bundesregierung die Zahl der Kfz-Diebstähle in Deutschland nicht zuverlässig ausweist und sich die Angaben der Kfz-Versicherer politisch korrekt nur auf die bei ihnen gegen Diebstahl versicherten Fahrzeuge beziehen.

Wirtschaftsfaktor Kfz-Diebstahl

Der in Deutschland im Jahr 2012 durch Autodiebe angerichtete Gesamtschaden beläuft sich auf gut 400 Mio. Euro. Wie profitabel das Tätigkeitsfeld für Autodiebe in Deutschland ist, zeigt die polizeiliche Aufklärungsquote für derartige Straftaten: Die liegt nämlich bei mageren 26,7 Prozent. Dabei gibt es durchaus Möglichkeiten, den vornehmlich aus Osteuropa stammenden Autodieben ihr Geschäft zu vermasseln. Dies zeigen z.B. die Polizeidirektionen in Pirmasens, Straubing und Garmisch-Partenkirchen, wo im Jahr 2012 alle Kfz-Diebstähle geklärt werden konnten. Schlusslicht bei der Aufklärung von Pkw-Diebstählen ist ironischerweise die Polizei in der VW-Stadt Wolfsburg: Dort wurden nur 6,4 Prozent der Fälle geklärt.

Die wegen Kfz-Diebstählen notwendigen Ersatzbeschaffungen bescheren der Autoindustrie folglich ein ansehnliches Zubrot, auf das man ungern verzichten möchte. Und auch der Finanzminister ist den Autodieben bestimmt nicht böse. Denn er verdiente allein durch die auf Ersatzbeschaffungen anfallende Mehrwertsteuer im Jahr 2012 einen "Hehlerlohn" in Höhe von gut 80 Mio. Euro.

Das ostdeutsche Grenzgebiet ist ein rechtsfreier Raum für Verbrecher aller Art

Wer nun glaubt, es gehöre zum unabwendbaren Schicksal der Deutschen, regelmäßig von Autodieben heimgesucht zu werden, der unterliegt einem zuweile teuren Irrtum: Denn das Diebstahlrisiko hängt nicht nur vom jeweiligen Autotyp ab, sondern ist auch regional sehr unterschiedlich verteilt. Als Faustformel hinsichtlich des örtlichen Diebstahlrisikos gilt dabei folgende Regel: Je näher ein Ort an der deutschen Grenze zu Polen und Tschechien liegt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Autos bei Nacht und Nebel über die Grenze verschwinden. Die Orte mit dem höchsten Diebstahlrisiko und zugleich dem höchsten Anstieg der Diebstahlquote im Vergleich zum Vorjahr sind Frankfurt an der Oder (+ 680 %), Dresden (+ 368 %), Görlitz (+ 361 %), Potsdam (+ 282 %), Cottbus (+ 227 %) und Rostock (+ 190 %).

Schreitet dann einmal ein Ortsbürgermeister zur Selbsthilfe und sichert den offenen Feldweg ins Nachbarland wieder mit einem Schlagbaum, dann heißt es bei den regierungsnahen Medien gleich: Rassist und Populist. Dass derartige Aktionen aber durchaus wirksam sind, zeigt das bayrischen Heidmühle. Seit dort die Grenze zu Tschechien mit Kraftfahrzeugen nur noch von berechtigten Personen mit einem Schlüssel für den Schlagbaum überschritten werden kann, endete in Heidmühle auch die Diebstahlserie (Münchener Abendzeitung vom 15.10.2013).

Schon beim Autokauf das Diebstahlrisiko beachten

Kommen wir nun zum zweiten Faktor zur Reduzierung des Diebstahlrisikos, zur Wahl der richtigen Automarke. Denn geklaut wird mitnichten alles was Räder hat, sondern überwiegend nur das, was von Seiten der Autohersteller ungenügend gegen Diebstahl gesichert ist. Und hier eröffnet dem potentiellen Autokäufer ein Blick in die Klau-Statistik ungeahnte Erkenntnisse.

An der Spitze der Klauliste steht nämlich unangefochten die Marke BMW. Und so finden sich unter den zehn Modellen mit dem deutschlandweit höchsten Diebstahlrisiko allein fünf Fahrzeuge der bayrischen Motorenwerke. Mercedes hingegen ist bei Autodieben eher unbeliebt. Das erste Fahrzeug mit dem Stern steht auf Platz 73 der deutschen Klauliste und ist ein Mercedes CL 6,3 von AMG. Das deutlich schlechtere Ansehen von Mercedes-Fahrzeugen bei Autodieben hängt offensichtlich damit zusammen, dass man den Konkurrenten aus München mit einigem Fachwissen mal so eben im Vorbeigehen knacken kann. Gelegenheit schafft eben Diebe!

urbs-media Praxistipp: Vertrauen Sie bitte nicht darauf, dass Sie als Besitzer eines älteren Fahrzeugs nur einem geringen Diebstahlrisiko ausgesetzt sind. Ganz im Gegenteil. Besonders diebstahlgefährdet sind Fahrzeuge in der Altersklasse zwischen vier und sieben Jahren. Hier gibt es in Osteuropa offenbar einen besonders großen Bedarf an Ersatzteilen und viele gestohlene Fahrzeuge wandern in Einzelteilen auf Nimmerwiedersehen über die Grenze.

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