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Das Lügen-Märchen der deutschen Bundesregierung vom klimaneutralen Bio-Sprit


urbs-media, 7.4.2008: Ab Januar 2009 wird in Deutschland per Gesetz der Bioethanol-Anteil im Normal- und Super-Benzin auf 10 Prozent verdoppelt. Die Bundesregierung will mit diesem so genannten Bio-Sprit die Umwelt schonen und den Ausstoß von CO2 verringern. Aber Experten haben bereits seit langem festgestellt, dass der Bioethanol im Kraftstoff die Umwelt kaum schont, sondern die Biosprit-Produktion im Gegenteil eher dem Klima einheizt. Hinzu kommen erhebliche Mehrkosten für viele Autobesitzer, weil Millionen von Altfahrzeugen in Deutschland dann nur noch mit dem extrem teure Super-Plus betrieben werden können.

Beutelschneiderei unter dem Deckmantel des Klimaschutzes

An den Tankstellen wird das im Regefall um mindestens 10 Cent pro Liter teure Super-Plus bisher von kaum einem Autofahrer getankt. Die Lösung: Der für viele Motoren schädliche Kraftstoffzusatz Bioethanol wird nur den Kraftstoffarten Normalbenzin und Superbenzin in Höhe von 10 Prozent beigemischt. Das super-teure "Super-Plus" wird hingegen nach dem Willen der großen Koalition weiterhin bis Ende des Jahres 2016 nur mit 5 Prozent durch Bioalkohol gestreckt wird und ist damit die letzte Zuflucht für Millionen Autofahrer, deren Kraftfahrzeugmotoren die 10-Prozent Beimischung von Bio-Alkohol nicht verkraften und schlichtweg ohne Super-Plus den Dienst quittieren werden.

Wer profitiert nun davon, wenn das Tandem Merkel und Gabriel dem Benzin in Deutschland in verstärktem Maße Bio-Alkohol beimischen lassen? Nun in erster Linie die Mineralölindustrie, die mit zusätzlichen Einnahmen in Milliardenhöhe rechnen kann, weil das im Vergleich zu Super oder Normal bis zu 15 Cent pro Liter teurere Super-Plus dann zwangsweise ein wahrer Renner wird. Nutznießer ist aber auch der Finanzminister, der durch die Mehrwertsteuer knapp 20 Prozent zusätzlich kassieren wird. Der ADAC-Präsident Peter Meyer hat in diesem Zusammenhang vor der Presse erläutert, dass wohl die Mehrzahl derjenigen Autos den teuren Super-Sprit tanken muss, die älter als zwei Jahre sind. Das wären dann in Deutschland bis zu 33 Mio. Fahrzeuge, die zum super-teuren Super-Plus wechseln müssten. Dies entspricht bei nur 10 Cent Mehrkosten pro Liter Super-Plus und einem Durchschnittsverbrauch von 10 Liter auf 100 km bei einer jährlichen Fahrleistung von 10.000 km einer vom deutschen Staat verordneten Kaufkraftabschöpfung in Höhe von insgesamt etwa 3,3 Mrd. Euro pro Jahr! Und selbst bei der von der Bundesregierung öffentlich eingestandenen Zahl von ca. 3,5 Mio. betroffenen Kraftfahrzeugen liegt der jährliche Mehraufwand noch bei ca. 350 Mio. Euro.

Umweltkatastrophen und Hungersnöte als Folge des deutschen Klimawahns

Es sind aber nicht nur die jährlichen Milliardenkosten, der so genannte Bio-Sprit ist auch ein echter Umweltkiller. Schon jetzt werden in Asien und Südamerika große Waldflächen abgeholzt, um den Europäern ihren Bioalkohol verkaufen zu können. Für die Großgrundbesitzer dort ist es nämlich viel einträglicher, statt Nahrungspflanzen wegen der enormen ausländischen Nachfrage jetzt Pflanzen zur Alkohol-Destillation anzubauen. Tropen-Wälder werden großflächig niedergebrannt und z.B. wie in Indonesien durch Monokulturen zur Produktion von Palmöl ersetzt. Nach Angaben der Umweltorganisation "The Nature Conservancy" entsteht hierdurch bis zu 300 Mal mehr CO2, als der dort produzierte Biosprit pro Jahr einsparen kann. Hinzu kommen noch weitere Emissionen durch die weiten Transportwege zum Verbraucher.

Doch der durch den massenhaften Anbau von "Energiepflanzen" entstehende Schaden beschränkt sich nicht auf die Umwelt in den Tropen. Denn dem schon ohnehin knappen Angebot von Nahrungsmitteln vor allem in der dritten Welt wird wertvolle Produktionsflächen entzogen. Schon jetzt produzieren viele Landwirte "Energiepflanzen" bzw. lassen normale "Nahrungspflanzen" wegen der höheren Abnahmepreise in Bioalkohol umwandeln. Die Folge: Die Preise z.B. für Getreide steigen auf breiter Front und viele internationale Hilfsorganisationen beklagen schon jetzt einen steigenden Fehlbestand an Grundnahrungsmitteln für die Dritte Welt. Denn von der Menge Mais, die man zur Herstellung einer reinen Tankfüllung mit Bio-Sprit benötigt, könnte sich eine Person für gut ein Jahr ernähren.

So betrachtet kostet der Klimawahn der Bundestergierung die Bürger in Deutschland nicht nur jährlich mehrere Milliarden Euro, sondern verschlechtert unmittelbar die Ernährungssituation in großen Teilen der Welt und tötet somit auch Menschen. Auch wenn die Bundesregierung das Projekt Biosprit jetzt auf massiven Druck der betroffenen Autofahrer quasi in letzter Sekunde gestoppt hat, beweist das Vorgehen der Bundesregierung doch zumindest eines: Bevor man in Berlin Gesetze und Verordnungen macht, sollte man doch bitte jemanden fragen, der sich damit auskennt!

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