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Der Dritte Weltkrieg hat schon längst begonnen und Deutschland befindet sich mitten drin


urbs-media, 2.10.2006: "Gestern kam der Teufel hierher und dieser Ort riecht noch immer nach Schwefel. Er kam hierher, als sei er der Besitzer der Welt." Mit diesen Worten kommentierte Venezuelas Präsident Hugo Chaves vor der UN-Vollversammlung den vorangegangenen Auftritt von US-Präsident Busch. Dass Chaves damit die Stimmung in der UN gegenüber dem amerikanischen Anspruch auf Weltherrschaft richtig eingeschätzt hatte, beweist der tosende Applaus der überwiegenden Mehrheit der Delegierten. Und hier sind es vor allem die vielen blockfreien Staaten, die sich lautstark dafür einsetzen, dass im UN-Sicherheitsrat als Gegengewicht zu Amerika und England künftig auch Länder aus Südamerika und Afrika mit einem ständigen Sitz vertreten sind.

Der amerikanische Angriff auf den Irak wurde schon lange vor dem 11. September 2001 beschlossen

Die US-Regierung hat es geschickt verstanden, sich nach den Anschlägen vom 11. September der militärischen Unterstützung vieler Staaten im Kampf gegen den Terrorismus zu versichern. Und auch Deutschland wäre bereits damals Teil dieser "Koalition der Willigen" geworden, hätte nicht ein gewisser Gerhard Schröder einen Einsatz der Bundeswehr im Irak kategorisch ausgeschlossen.

Dabei wissen wir inzwischen alle, dass der Bush-Clan schon viele Jahre zuvor aus eigennützigen Motiven heraus den Angriff auf den Irak vorbereitet hatte (George Soros in seinem Buch: Die Vorherrschaft der USA - eine Seifenblase). Erwiesenermaßen waren die von den US-Geheimdiensten vorgelegten angeblichen Fakten über die Verstrickung Iraks in den Terrorismus schlichtweg "erstunken und erlogen". Folglich glauben inzwischen sogar in Amerika viele Bürgerinnen und Bürger, dass die US-Regierung auf die eine oder andere Weise schuldhaft in die Ereignisse vom 11. September 2001 verstrickt ist. Es kursieren in Amerika hierzu schon zwei Dokumentarfilme (Loose Change und Fahrenheit 9/11), die viele für die US-Regierung unangenehme Fragen im Zusammenhang mit dem 11. September stellen.

Auch CDU/CSU und SPD sind tief in den Kriegssumpf verstrickt

Lange Jahre gab es in der deutschen Politik ein ehernes Gesetz: "Es werden keine Waffen in Spannungsgebiete geliefert." Gerade bei einer großen Koalition sollte man eigentlich glauben, dass derartige Grundregeln weiterhin beachtet werden. Stattdessen kann man in der Presse im Kleingedruckten lesen, dass die Bundesregierung soeben einen Rüstungsexport deutscher Firmen nach Israel für 1 Mrd. Euro genehmigt hat. Und weil Waffenverkäufe in Krisengebieten ja unmoralisch sind, hat unsere wohlwollende politische Führung dem jüdischen Staat gleichzeitig 300 Mio. Euro aus Steuermitteln für den Kaufpreis der U-Boote geschenkt.

In der WZ vom 24.8.2006 konnte man zu allem Überfluss unter Hinweis auf die militärische Fachzeitschrift "Jane's Defense Weekly" zusätzlich lesen, dass die an Israel verschacherten deutschen U-Boote vom Typ Dolphin auch mit Atomwaffen bestückt werden können. Damit wird Israels Atomarsenal mit deutscher Hilfe zu einer brandgefährlichen Bedrohung für alle Staaten im Nahen Osten und auch darüber hinaus.

Die Bundesregierung holt den Terror nach Deutschland

Dass die Menschen in den arabischen Staaten mit großer Sorge beobachten, wie ihre eigenen Länder durch die ausländische Unterstützung bei der laufenden Aufrüstung Israels immer mehr ins Hintertreffen geraten, liegt auf der Hand. Zusammen mit der amerikanischen Außenpolitik, die die ganze Welt inzwischen zum Schlachtfeld für ihren vorgeblichen Anti-Terror-Krieg erklärt hat, wird die Lage daher auch in Deutschland immer bedrohlicher. So schreibt z.B. die französische Zeitung Libération am 11.9.2006: "Wer kann daran zweifeln, dass die von Washington unterstützte Strategie Israels im Gaza-Streifen und im Libanon Kamikaze heranzieht." Hier liegt die Bedrohung für uns alle: Mehrere 100.000 potentielle Selbstmordattentäter stehen bereit, um gegen Amerika und seine Vasallenstaaten zu kämpfen und notfalls zu sterben!

Genau dieses Problem hat auch Oskar Lafontaine im Bundestag angesprochen. Die frühzeitige Festlegung der Bundeskanzlerin auf einen Libanon-Einsatz der Bundesmarine kommentierte der Fraktionsvorsitzende der Linkspartei am 6.9.2006 wie folgt: "Das zeigt, dass in der Regierung viele Anfänger sitzen, die Deutschland in militärische Abenteuer hineinschwätzen. Die deutsche Außenpolitik holt den Terror ins Land!" Und FDP-Chef Westerwelle warf der Bundeskanzlerin vor, Außenpolitik nach Pippi-Langstrumpf-Art zu betreiben: "Ich mache mir die Welt, so wie sie mir gefällt!"

Die Großmachtphantasien deutscher Politiker gehen auf Kosten der Bürger

Die Regierung eines Landes mit weit über 4 Mio. Arbeitslosen hätte eigentlich wichtigere Dinge zu tun, als Tausende deutscher Soldaten in diverse Kriege zu schicken. So sprechen Experten davon, dass allein der Einsatz der Bundesmarine vor der Küste Libanons mindestens 100 Mio. Euro kosten wird. Die Außenpolitik der Bundesregierung wird daher zunehmend zum Hemmschuh für einen Wirtschaftsaufschwung im eigenen Land und verhindert den Abbau der extrem hohen Arbeitslosigkeit in Deutschland.

Rechnen wir den Betrag von 100 Mio. Euro für den Einsatz der Bundeswehr im Libanon doch einmal anhand der von den Politikern diskutierten Formel für den Kombilohn in Arbeitsplätze um. Hiernach reichen pro Monat 500 Euro an Steuergeldern, um im Niedriglohnbereich einen Langzeitarbeitslosen wieder in Arbeit und Brot zu bringen. Mit anderen Worten: Für jeweils 6.000 Euro pro Jahr könnte im Kombilohnmodell ein Dauerarbeitsplatz in Deutschland geschaffen werden. Allein die 100 Mio. Euro für den Einsatz im Libanon verursachen den deutschen Steuerzahlern folglich Kosten im Gegenwert von fast 17.000 Arbeitsplätzen! Insgesamt hat Deutschland seit 1992 bis Ende 2005 nach Auskunft der Bundesregierung 8,78 Mrd. Euro für Auslandseinsätze der Bundeswehr ausgegeben. Diese Kosten entsprechen nach der Kombilohn-Formel dem Gegenwert von knapp 1,5 Mio. Arbeitsplätzen für ein Jahr in Deutschland.

Nach dem Irak-Krieg kommt jetzt der Iran-Krieg

Obwohl alle Welt inzwischen die wahren Ziele der aggressiven Außenpolitik der Busch-Regierung kennt - die totale Kontrolle über sämtliche Energievorkommen der Erde - scheint das böse Spiel der US-Propaganda im so genannten Atom-Streit mit dem Iran erneut aufzugehen. Statt von angeblichen Massenvernichtungswaffen wie im Fall Irak faselt die US-Propaganda jetzt etwas von iranischen Atomwaffen und schon formieren sich die willigen Marionetten-Regierungen erneut zu einer Allianz mit den USA im angeblichen Anti-Terror-Krieg.

Das Fatale daran für Deutschland: Diesmal fehlt uns ein Basta-Kanzler, der alle Aufforderungen aus Washington zum Kriegseintritt mit Bestimmtheit ablehnt. Stattdessen proben unsere Kanzlerin und unser Außenminister den öffentlichen Schulterschluss mit dem aggressiven Busch-Clan und werden damit beide zu einer echten Bedrohung für die Sicherheit in Deutschland. Die deutsche Regierung orientiert sich damit offensichtlich an dem Ausspruch des amerikanischen Präsidenten vom 5.8.2004: "Unsere Feinde denken ständig über neue Wege nach, wie sie unserem Land und unseren Bürgern schaden können - und wir tun das auch!"

Die Demokratie in Deutschland wird nicht in Afghanistan verteidigt

Abschließend noch ein Hinweis der urbs-media Redaktion an unsere Politiker im Bundestag: Die Demokratie in Deutschland und die Sicherheit der Bundesbürger wird nicht durch einige turbantragende Krieger am Rande des Himalaja bedroht. Und unter der Regierung von Saddam Hussein war der Irak schon fast ein Hort der Stabilität und des Friedens - jedenfalls verglichen mit dem Chaos, dass die Amerikaner und die Engländer in nur wenigen Wochen in dem Land angerichtet haben. Nicht umsonst stellt auch der BND-Präsident Ernst Uhrlau fest: "Ich sehe den Irak-Krieg unter dem Gesichtspunkt der Terrorbekämpfung schon als einen Fehler. Denn Terroristen hat es vor dem Irakkrieg in dem Land nicht gegeben."

Keine Kompromisse sollten wir allerdings dort machen, wo es um unsere wirklichen Freiheiten geht. So ist es ein Unding, in vorauseilendem Gehorsam eine Opernaufführung abzusagen, weil sich möglicherweise einige Muslime auf den Schlips bzw. den Turban getreten fühlen könnten. Und der Knüller: Es gab noch nicht einmal eine konkrete Drohung, sondern nur eine so genannte Sicherheitsanalyse des Innensenators von Berlin - und schon wurde Mozarts Idomoneo (Erstaufführung 1781) vom Spielplan abgesetzt. Wir sollten daher mit aller Entschlossenheit unsere Freiheit vor den Opernhäusern, den Zeitungsverlagen sowie an den Schulen und Universitäten in Deutschland verteidigen, statt uns von der Bundesregierung mit teuren Scheingefechten im Libanon, in Afghanistan, im Kongo oder bald auch im Iran von den wirklichen Problemen ablenken zu lassen.

Wenn Sie in Ihrer Tageszeitung Informationen zu den anstehenden Ostermärschen 2007 vermissen und sich aktiv an den diesjährigen Anti-Kriegs-Demonstrationen beteiligen wollen: Termine und Aufmarschorte finden sie unter www.ostermarsch.info im Internet.

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