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Falschgeldexperten der deutschen Bundesbank warnen vor nahezu perfekten Euro-Blüten


urbs-media, 10.10.2005: Als zu Beginn des Jahres 2002 die D-Mark-Banknoten durch den Euro ersetzt wurden, da lobten die Falschgeldexperten in Deutschland einhellig die angeblich hohe Fälschungssicherheit der Euro-Scheine im Vergleich zur alten D-Mark. Knapp 4 Jahre nach der Euro-Einführung tauchen in Deutschland jetzt jedoch bereits deutlich mehr gefälschte Euro-Banknoten auf als am Ende der D-Mark-Zeit. So gab es im letzten D-Mark-Jahr (2001) lediglich 29.500 gefälschte Banknoten. Über die Hälfte der beschlagnahmten falschen Banknoten waren damals im übrigen 20 DM-Scheine, die nicht wie die größeren Scheine durch eine Hologrammfolie und einen Perlglanzstreifen vor Nachahmungen geschützt waren.

Inzwischen steigt die Zahl der beschlagnahmten Euro-Blüten stetig an, und zwar mit einer jährlichen Wachstumsrate von etwa 30 Prozent. Im Jahr 2004 wurden in Deutschland bereits über 80.000 gefälschte Banknoten eingezogen, europaweit lag diese Zahl bei etwa 525.000 Euro-Blüten. Den Falschgeldexperten der Deutschen Bundesbank macht dabei die immer bessere Qualität der Fälschungen zu schaffen.

Im Gegensatz zu den ersten Euro-Jahren, wo die Blüten überwiegend von Hobby-Fälschern mit Farbkopierern hergestellt wurden und im Regelfall bei genauer Betrachtung sofort auffielen, stammt das aktuelle Euro-Falschgeld überwiegend aus Osteuropa und wird dort in großem Stiel in perfekt ausgestatteten Werkstätten hergestellt. Diese Professionalisierung der Fälscherbanden hat inzwischen dazu geführt, dass falsche Euro-Noten selbst beim üblichen UV-Test an der Ladenkasse nicht mehr zwangsläufig als Blüten zu erkennen sind und auch Wasserzeichen und Hologramme werden täuschend echt nachgemacht werden. Zwei Drittel der gefälschten Banknoten sind dabei im übrigen 50-Euro-Scheine.

urbs-media Praxistipp: Wer sich vor Falschgeld schützen will, der sollte die Banknoten sorgfältig auf ihre Echtheit prüfen. Dies gilt auch für Auszahlungen aus Bankautomaten; hier ist es in den letzten Monaten wiederholt zur Ausgabe von gefälschten Euro-Noten gekommen, weil die Automaten entgegen einer Weisung der Bundesbank nicht immer mit geprüften Scheinen aufgefüllt werden.

Um nicht auf diese nahezu perfekten Fälschungen hereinfallen, sollten die Bürger daher die Sicherheitsmerkmale der Euro-Banknoten achten. Nachfolgend nennen wir Ihnen noch einmal die Sicherheitsmerkmale der Euro-Banknoten.

  • Sicherheitsfaden: Er wird im Gegenlicht als dunkle Linie sichtbar.

  • Wasserzeichen: Hier lassen sich im Gegenlicht das jeweilige Architekturmotiv und die Wertzahl erkennen.

  • Spezialfolienstreifen (bei Euro-Banknoten zu fünf Euro, zehn Euro und 20 Euro): Beim Kippen der Banknote erscheinen auf einem silbrigen Streifen, je nach Betrachtungswinkel entweder das Euro-Symbol oder die jeweilige Wertzahl als Hologramm.

  • Perlglanzstreifen (bei Euro-Banknoten zu fünf Euro, zehn Euro und 20 Euro): Beim Kippen der Banknote wird ein goldfarbener Streifen sichtbar, in dem das Euro-Symbol und die jeweilige Wertzahl zu erkennen sind.

  • Spezialfolienelement (bei Euro-Banknoten zu 50, 100 und 200 Euro): Beim Kippen der Banknote zeigt ein Hologramm - je nach Betrachtungswinkel - das jeweilige Architekturmotiv oder die Wertzahl.

  • Stichtiefruckverfahren: Hierdurch entsteht auf der Banknotenvorderseite ein ertastbares Relief; insbesondere die Abkürzungen der Europäischen Zentralbank sowie die Abbildungen der Fenster und Tore sind ertastbar.
Die Falschgeldexperten der deutschen Bundesbank empfehlen, bei Geldscheinen nicht nur auf den Gesamteindruck zu achten, sondern sich ganz bewusst auf bestimmte Sicherheitsmerkmale zu konzentrieren, die Sie sich vorher eingeprägt haben. Dabei sollten Sie sich bei der Prüfung aber nicht allein auf ein Sicherheitsmerkmal verlassen.

Wenn Sie weitere Fragen zum Thema Falschgeld haben, können Sie sich an die Falschgeldstelle der Deutschen Bundesbank in Frankfurt wenden. Neben Banknoten werden dort auch Zahlungskarten, Wertpapiere, Reiseschecks sowie kursfähige Gold- und Silbermünzen auf ihre Echtheit geprüft.

Deutsche Bundesbank
- Falschgeldstelle H 12 -
Wilhelm-Epstein-Straße 14
60431 Frankfurt / Main

Telefon: 069 9566 - 1
Fax: 069 9566 - 6099
E-Mail: falschgeldstelle@bundesbank.de



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