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Gründungsfinanzierung mit Hilfe von Crowdinvesting


urbs-media, 20.8.2012: Wenn Ihnen jemand eine lukrative Kapitalanlage anbietet, sollten Sie zunächst sehr misstrauisch sein. Und wenn es dann noch um sogenannte "Gründungsfinanzierungen" geht, müssen alle Alarmglocken schrillen. Das hat die urbs-media Redaktion bisher auch so gesehen.

In der vergangenen Woche sind wir nun aus Zufall auf die Internetseite der Freien Universität Berlin geraten und haben dort einen Artikel über "Crowd-Investing" gelesen. Bei der Überschrift haben wir zunächst an Kohl (rheinisch Kappes) gedacht, das schreibt man im Englischen aber anders.

Im Kern geht es beim so genannten Crowdinvesting darum, dass eine Vielzahl von Menschen auch kleinere Beträge in Firmengründungen investiert. Denn gerade während der aktuellen Bankenkrise haben es Existenzgründer extrem schwer, die zur Verwirklichung ihrer Pläne notwendigen Finanzmittel zu beschaffen. Bei den meisten Kreditinstituten sind die Taschen nämlich quasi zugenäht, weil deren Geld in Schrottimmobilien aus Amerika und hochriskanten Staatsanleihen z.B. aus Italien, Spanien, Portugal usw. steckt.

Hier sind im Interesse des Wirtschaftsstandorts Deutschland folglich neue Finanzierungsformen gefragt. Und auch die Sparer hierzulande leiden unter der Null-Zins-Politik der Europäischen Zentralbank. Denn es gibt bei den Zinsen inzwischen keinen relevanten Unterschied mehr zwischen dem Girokonto und deutschen Staatsanleihen.

Mit Unterstützung der Freien Universität Berlin wurde vor kurzem ein Unternehmen gegründet, dass zwei Ziele verfolgt:

  • Unterstützung von Existenzgründern durch die Vermittlung von Risikokapital

  • Anlagemöglichkeit auch von kleineren Beträgen
Und so gibt es seit etwa einem Jahr die Internet-Plattform "Companisto". Bei diesem Unternehmen handelt es sich um eine Crowdinvesting-Plattform, auf der Mikroinvestoren - die Companisten - Beteiligungen an Startup-Unternehmen erwerben und von zukünftigen Gewinnen und Wertsteigerungen der Startups profitieren können. Nach eigenen Angaben verzichtet Companisto als erste Crowdinvesting-Plattform auf eine Mindestbeteiligungssumme.

Im Gegensatz zu den im Internet tätigen Vermittlungsbörsen für Privatkredite weist Companisto aus Sicht der Kapitalanleger einen entscheidenden Vorteil auf. Die den dort gelisteten Startup-Unternehmen zugrundeliegende Geschäftsidee wird nämlich von Rechtsanwälten und Betriebswirten auf ihre Realisierbarkeit überprüft. Das in ein von Companisto betreutes Startup-Unternehmen eingezahlte Geld dient also als Geschäftskapital und nicht wie z.B. bei vielen Darlehenswünschen auf der Plattform Auxmoney lediglich dem privaten Konsum.

Auch bürgt die Nähe von Companisto zur Freien Universität Berlin und zu anerkannten Gründungsberatern unserer Meinung nach für eine gewisse "Seriosität" der Beteiligungsangebote.

urbs-media Praxistipp: Es gibt im Internet noch zahlreiche weitere Seiten, die sich mit dem Thema Crowdfunding beschäftigen. Der nachfolgende Link führt zu der Internetseite von Leander Wattig mit einer ausführlichen Liste von nationalen und internationalen Anbietern. Aktuell finden Sie dort insgesamt 133 WEB-Adressen zu diesem Thema.

Unter den dort genannten Links befinden sich aber auch zahlreiche Fan-Projekte ohne Gewinnerzielungsabsicht. Zudem verlangen manche Organisationen zuerst eine Registrierung, bevor man Details über die zu finanzierenden Unternehmungen erfährt.

Eine absolut offene Informationspolitik und der Verzicht auf Mindestbeträge für Beteiligungen heben Companisto unserer Meinung nach positiv von vielen anderen Crowdfunding-Plattformen ab.



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