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Übersicht |
Was die Verschiebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre für die Menschen in Deutschland
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Geburtsjahr des Versicherten |
Anhebung des Renten- Eintrittsalters um ... |
Anhebung des Renteneintrittsalters auf ... | |
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Jahre | Monat(e) | ||
1947 | 1 Monat | 65 | 1 |
1948 | 2 Monate | 65 | 2 |
1949 | 3 Monate | 65 | 3 |
1950 | 4 Monate | 65 | 4 |
1951 | 5 Monate | 65 | 5 |
1952 | 6 Monate | 65 | 6 |
1953 | 7 Monate | 65 | 7 |
1954 | 8 Monate | 65 | 8 |
1955 | 9 Monate | 65 | 9 |
1956 | 10 Monate | 65 | 10 |
1957 | 11 Monate | 65 | 11 |
1958 | 12 Monate | 66 | 12 |
1959 | 14 Monate | 66 | 2 |
1960 | 16 Monate | 66 | 4 |
1961 | 18 Monate | 66 | 6 |
1962 | 20 Monate | 66 | 8 |
1963 | 22 Monate | 66 | 10 |
1964 | 24 Monate | 67 | 0 |
Bereits jetzt gelingt es aber nur sehr wenigen Beschäftigten, ihr Erwerbsleben erst mit dem Erreichen der Regelaltersrente mit 65 Jahren zu beenden. Die Folge ist, dass die überwiegende Mehrheit der Beschäftigten mit teilweise hohen Abschlägen in die Rente geht. So lag z.B. im Jahr 2010 das durchschnittliche Renteneintrittsalter für Männer bei 63,8 Jahren und für Frauen bei 63,3 Jahren. Folglich scheiden z.B. männliche Arbeitnehmer im Durchschnitt etwa 14 Monate vor Erreichen der Regelaltersrente aus dem Berufsleben aus. Bei einem Rentenbeginn mit 67 wird sich der Prozentsatz derjenigen Arbeitnehmer, die vorzeitig in Rente gehen, mit Sicherheit noch deutlich erhöhen.
Finanziell bedeutet der vorzeitige Ruhestand, dass sich für jeden Kalendermonat, für den die Rente vorzeitig beansprucht wird, eine Rentenminderung von 0,3 Prozent ergibt. Wer also bereits ein Jahr vor dem Beginn der Regelaltersrente aus dem Erwerbsleben ausscheidet, der erhält bis zu seinem Lebensende eine um 3,6 Prozent gekürzte Altersrente. Zu beachten ist außerdem, dass sich dieser Rentenabschlag auch auf eine eventuelle Hinterbliebenenrente auswirkt. Diese Abschläge führen bereits jetzt dazu, dass statistisch jeder Rentner pro Monat knapp 140 Euro weniger Rente erhält.
Beispiel: Ein Arbeitnehmer, der trotz des für ihn geltenden Renteneintrittsalters von 67 Jahren bereits mit 63 Jahren aus dem Berufsleben ausscheidet, erhält eine um 14,4 Prozent gekürzte Altersrente (48 x 0,3 %).
Was ist nun aber wirklich dran an dem andauernden Demographie-Geschwätz in Deutschland? Ist die offiziell geschürte Angst vor einer Überalterung der Gesellschaft und vor dem angeblich drohenden Fachkräftemangel womöglich nur eine geschickte Lüge, um politische Ziele durchzusetzen, die ansonsten am Widerstand der Bürger scheitern würden?
So hat der angeblich drohende Fachkräftemangel nichts mit der sinkenden Geburtenrate zu tun, sondern ist eindeutig die Folge einer verfehlten Bildungspolitik. Denn nach einer Untersuchung der Bertelsmann-Stiftung wurden alleine in den Jahren 1990 bis 2005 gut 1,5 Mio. Menschen in Deutschland nicht entsprechend ihren Fähigkeiten ausgebildet. Der Ruf vieler Politiker nach einer verstärkten Zuwanderung von ausländischen Fachkräften nach Deutschland ist deshalb scheinheilig und soll von den eigentlichen Problemen ablenken.
Dies gilt gleichermaßen für die von der Politik den Menschen in Deutschland verordnete Verlängerung der Lebensarbeitszeit. Wer diese Maßnahmen als alternativlose Reaktion auf die gestiegene Lebenserwartung begründet, ist nämlich ein plumper Lügner. Denn derartige Behauptungen verschweigen den voraussichtlichen Produktivitätsfortschritt in den nächsten 30 oder 50 Jahren. So ist z.B. die Produktivität in Deutschland von 1990 bis Heute um gut 30 Prozent gestiegen. Diese Zunahme des Wohlstands floss aber überwiegend in die Taschen der Großindustrie und des Finanzkapitals, während die meisten Menschen in Deutschland ihren Lebensstandard mit Mühe und Not gerade einmal halten konnten. Diese Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums zu Lasten der Arbeitnehmer wird durch die Rente mit 67 weiter fortgesetzt.