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Zahlen wir bald unsere Brötchen mit Mini-Goldbarren?


urbs-media, 3.9.2012: Der Euro geht den Bach runter. Nur wer Edelmetall besitzt hat wirklich Geld. So oder so ähnlich liest man es täglich auf den einschlägigen Internetseiten. Die dort propagierte Gegenstrategie: Investieren Sie in Gold und Silber.

So weit so gut. Denn derzeit glauben nur noch die größten Narren den regierungsamtlichen Beschwörungen, unsere Kanzlerin habe beim Euro alles im Griff und die Ersparnisse der Deutschen seien sicher. Folglich ist der Gedanke an Edelmetalle als Kapitalanlage nicht per se von der Hand zu weisen.

Nun sind die Verkäufer von Gold, Silber, Platin usw. aber keine altruistischen Menschenfreunde, sondern haben in erster Linie nur ihren eigenen finanziellen Vorteil im Blick. Und weil die Preise für Edelmetalle in Dollar pro Unze veröffentlicht werden, ist der Marktpreis für den Durchschnittsdeutschen extrem undurchsichtig. Denn noch rechnen wir in Deutschland mit dem Euro (oder gegebenenfalls zur Erinnerung in D-Mark) und die Gewichtseinheit der Unze kennen wir allenfalls rudimentär aus dem Urlaub.

Was bedeutet zum Beispiel ein Goldpreis von 1.640 US-Dollar pro Feinunze für einen Anleger, der in Gramm und in Euro rechnet?

  • Eine Unze sind 31,1034768 Gramm. Damit kostet also in metrischen System gemessen im obigen Beispiel ein Gramm Gold 52,73 US-Dollar.

  • Ein US-Dollar kostet aktuell etwa 0,802568218 Euro. Bei einem Goldpreis von 1.640 Dollar pro Feinunze zahlt man in Euro gerechnet also 42,32 EUR für ein Gramm Gold.

Was soll nun diese Musterrechnung und warum ist es unter Umständen so wichtig, den aktuellen Goldpreis nicht nur bezogen auf die Gewichtseinheit Unzen und zusätzlich in Euro statt in US-Dollar zu kennen? Und da sind wir bei der Überschrift zu diesem Artikel: "Zahlen wir bald unsere Brötchen mit Mini-Goldbarren?"

Unsere Antwort darauf lautet: "Schon möglich, aber lassen Sie sich bitte von den Anbietern derartiger "Goldplättchen nicht verarschen."

Wir haben im Internet einmal recherchiert und sind bei dem oben genannten offiziellen Goldpreis von 1.640 Dollar pro Feinunze auf folgende Angebote gestoßen: 0,1 Gramm Goldbarren eingeschweißt in eine Plastikkarte für 7,99 Euro. Derartige Mini-Goldbarren werden von den Verkäufern als Zahlungsmittel für kleine Einkäufe im Falle eines Euro-Crashs empfohlen, z.B. beim Bäcker.

Jetzt denken Sie einmal scharf nach: Sie erwerben ihr Goldgeld (0,1 Gramm) für 7,99 Euro. Der tatsächliche Materialwert ihres "Zahlungsmittels liegt aber nur bei 4,23 Euro. Sie haben folglich für ihren Hauch eines Goldplättchens gemessen am Tagespreis für die Feinunze 3,76 Euro zu viel bezahlt. Oder anders ausgedrückt: Schon beim Kauf haben Sie einen Verlust in Höhe von 47,03 Prozent gemacht.

urbs-media Praxistipp: Wir wollen Ihnen ihr Engagement in Edelmetalle nicht vermiesen. Wenn Sie aber z.B. Gold kaufen, dann bitte richtig und nicht in Minni-Barren. Als kleinste Einheit sollten Sie ¼ Unze nicht unterschreiten, die es in Münzform sowie als Barren zu durchaus marktgängigen Preisen im Handel gibt.

So kostet z.B. ein Gold-Barren zu 31,2 Gramm (1 Unze) im Handel 1.352 Euro. Daraus ergibt sich ein Verkaufspreis pro Gramm von 43,47 Euro. Aber auch kleinere Goldmengen werden von seriösen Anbietern noch zu marktgängigen Preisen angeboten. So kostet z.B. der 10-Gramm-Barren ca. 447 Euro, was einem Grammpreis von 44,70 Euro entspricht.

Als Zahlungsmittel für den täglichen Einkauf ist Gold hingegen völlig ungeeignet, weil die Kleinstmengenpreise mit dem tatsächlichen Edelmetallwert nichts mehr zu tun haben. Hier hilft vermutlich im Krisenfall nur die simple Tauschwirtschaft: Ich möchte 10 Brötchen, dafür gebe ich Dir eine 0,25 Liter-Flasche Schnaps oder drei Dosen Ravioli.

Wenn Sie sich also wirklich auf den Euro-Crash vorbereiten wollen, dann decken Sie sich mit haltbaren Lebensmitteln, ausreichend Trinkbarem und Brennmaterial für die Nahrungserwärmung sowie Kerzen ein. Denn all das wird es im Krisenfall für mehrere Tage (möglicherweise sogar mehrere Wochen) so einfach nicht mehr zu kaufen geben.

Ansonsten denken Sie daran: In der Krise ist jeder auf sich allein gestellt und auch der jetzt vom Bundesverfassungsgericht vorsorglich und ungefragt erlaubte Einsatz der Bundeswehr im Inneren wird Plünderungen und extreme Gewalttaten nicht verhindern können! Wer wirklich sicher gehen will, sollte daher folgenden Ratschlag aus Weltkriegszeiten beherzigen: "Besser als Geistesgegenwart ist körperliche Abwesenheit!"



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