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Das EU-Parlament lässt die Abschaffung von Euro-Kleingeld prüfen


urbs-media, 4.6.2012: Wer den Pfennig nicht ehrt ist des Talers nicht wert. Derartige Sprüche gab es in der Vergangenheit vermutlich für viele Währungen. Wenn es nach dem Willen einer Mehrheit der Politiker im Europäischen Parlament geht, verdient der Euro-Cent jedoch keine Ehrerbietung. Ganz im Gegenteil!

Und so hat sich eine Mehrheit im EU-Parlament zusammengefunden, die der Europäischen Zentralbank aufgibt, ein Szenario zur "Abschaffung kleiner Euro-Münzen" zu entwickeln. Konkret geht es derzeit um die Ein- und Zwei-Cent-Münzen, die es nach dem Willen der EU-Abgeordneten künftig nicht mehr geben soll.

Für die Verbraucher in Deutschland bedeutet die Abschaffung von Ein- und Zwei-Cent-Münzen, dass die Endbeträge bei Barzahlungsgeschäften dann auf den nächsten Fünf- bzw. Zehn-Cent-Betrag gerundet werden müssten. Die Befürworter der Kleingeldabschaffung argumentieren mit den hohen Kosten für die Münzprägung und fabulieren gleichzeitig über den Gewinn an Komfort, wenn die Portemonnaies der Bürger vom Gewicht des angeblich "wertlosen" Kleingelds entlastet werden.

Hierbei handelt es sich nach Meinung der urbs-media Redaktion um dummes Geschwätz. Vermutlich geht es den Befürwortern des Kleingeldverbots in erster Linie darum, den Einsatz von Plastikgeld in Form von Geld- und Kreditkarten auch bei kleineren Einkäufen zu forcieren. Und so verwundert es auch nicht, wenn Verbraucherschützer in Zusammenhang mit der Kleingeldabschaffung erwarten, dass der Handel dies zu weiteren Preiserhöhungen nutzen wird.

Die Politiker in Europa planen aber noch ganz andere Änderungen beim Euro-Bargeld. So soll es z.B. nach einem Bericht der Hamburger Morgenpost in Zukunft statt der Ein- und Zwei-Euro-Münzen nur noch entsprechende Scheine geben. Da fragt man sich dann schon: Haben die Eurokraten mitten in der tiefsten Wirtschafts- und Finanzkrise nichts wichtigeres zu tun als sich um Cent-Münzen und kleine Euro-Scheine zu kümmern?

urbs-media Praxistipp: Unterstellen wir einmal, die Politiker in Brüssel verfolgen mit ihrer verwirrenden und auf den ersten Blick dümmlichen Politik ein ganz handfestes Ziel: Die Vorbereitung auf den Zusammenbruch des Euro. Und da wären die ins Spiel gebrachten Ein- und Zwei-Euro-Scheine doch ganz praktisch! Man könnte dann zu gegebener Zeit auf alle Scheine eine zusätzliche Null drucken und schon wäre das Notgeld für die Nach-Euro-Zeit fertig. Aus einem Ein-Euro-Schein würden "10 Neue-Euro", aus einem Zwei-Euro-Schein würden "20 Neue-Euro", aus einem Fünf-Euro-Schein entsprechend "50 Neue-Euro" usw.

Glauben Sie nicht? Nun, zumindest die älteren Menschen in Deutschland haben das in ihrem Leben schon einmal gesehen. Denken Sie daran: In der deutschen Politik greift man gerne auf bewährte Lösungen zurück. Einen unschlagbaren Vorteil hätte das "Umrubeln" der Euro-Scheine auch: Die Ausgabe des neuen Geldes könnte buchstäblich in einer Nacht-und-Nebel-Aktion erfolgen. Und jeder der noch alte Scheine ohne Aufdruck der zusätzlichen Null besitzt wäre um den Faktor Zehn enteignet! Und die Politiker könnten dann noch dummdreist behaupten: "Wir halten am Euro fest!"



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